LÖSUNGSANSÄTZE

Kinder

Um die Armut nachhaltig zu bekämpfen, muss es den Menschen möglich sein, ihre Lebensverhältnisse selber zu verbessern. Dafür braucht es nebst einer guten Erziehung auch eine ausreichende Ausbildung. Dabei muss man sich vor allem auf die ländlichen Gegenden konzentrieren, da die Armut dort am grössten ist. Das ist der einzige Weg, wie verhindert werden kann, dass durch das starke Bevölkerungswachstum die Situation noch schlimmer wird. Sogenannte "Hilfe zur Selbsthilfe" ist der Schlüssel, um gegen die Armut vorzugehen. Es ist wichtig, den Armen eine Chance zu geben, damit sie sich organisieren und ein sicheres Leben aufbauen können.
Um gegen die Kinderarbeit in Indien vorzugehen, ist es nicht sinnvoll, sie vollkommen zu verbieten. Die Kinder und die Familien sind auf das Geld angewiesen, und wenn man sie zum Beispiel aus einer Fabrik entlässt, landen sie in Steinbrüchen oder in der Prostitution. Es ist viel wichtiger, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Auf diese Weise kann den Kindern geholfen werden, wenn sie Beispielsweise nur einen halben Tag arbeiten und die restliche Zeit zur Schule gehen. Damit könnten sie sich auf die Zukunft vorbereiten und helfen den Lebensunterhalt der Familie zu verdienen. So liesse sich auch vermeiden, dass so viele Kinder die Schule abbrechen um zu arbeiten. Man muss sich also vor allem darauf konzentrieren, die die Arbeitsplätze weniger gesundheitsgefährdend und flexibler zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Ansatz ist es, die Löhne der Eltern zu verbessern, damit diese ihre Kinder nicht mehr zur Arbeit schicken müssen.


Mikrokredite


Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Gleichberechtigung der Frauen, da vor allem in politischen Angelegenheiten die Frauen kein Mitspracherecht haben. So können sie nicht mithelfen ihre eigenen Probleme und die ihrer Kinder zu lösen.
Eine grosse Hoffnung wird auch in die Kleinkredite gesetzt. Dabei sollen vor allem Arme in Dörfern und ländlichen Gebieten mit kleinen Beiträgen unterstützt werden. Auch wenn es nur wenig Geld ist, hilft es den Menschen, die Initiative zu ergreifen, und sich eine Einkommensquelle zu erschaffen. Durch Selbsthilfegruppen wird vermieden, dass die Kredite missbräuchlich eingesetzt werden und die Rückzahlungsmoral kann gesteigert werden. Es braucht aber eine flexible Einstellung auf Seiten der Banken, weil der Rückzahlungstermin teilweise auf Grund von Naturkatastrophen nicht eingehalten werden kann. Bei den Kleinkrediten wird vor allem auf die Rolle der Frauen gesetzt, weil die Möglichkeiten zur Selbsthilfe von den Frauen effizient und verantwortungsvoll wahrgenommen werden. Der Hauptgrund dafür ist, dass es für Frauen ansonsten wenig Einkommensmöglichkeiten gibt. Mit diesen Kleinkrediten erschliesst sich hier also ein ganz neuer Weg zur Kontrolle der Lebensgrundlage. Dadurch lässt sich auch ein weiterer wichtiger Schritt in dem Kampf gegen die Armut angehen: die Gleichberechtigung der Frauen. Vor allem in politischen Angelegenheiten haben Frauen wenig Mitspracherecht, und können so wenig zur Verbesserung der Lebensverhältnisse beitragen. Durch eine gewisse Selbstständigkeit, zum Beispiel diese Mikrokredite, lässt sich die Haushaltsführung, das Selbstvertrauen sowie das Auftreten in der Öffentlichkeit verbessern. So lässt sich auch für die Kinder eine gute Zukunft aufbauen.

Mikroversicherung

Um erkrankten Menschen zu helfen, gibt es sogenannte Mikroversicherungen in verschiedenen Bereichen. Zum Beispiel können sich die Armen, welche sich keine normale Versicherung  leisten können, gegen Krankheit schützen. Denn wer in Indien keine Krankenversicherung hat, steht bei gesundheitlichen Problemen meist alleine da. Die Armen sind auch meistens stärker von Krankheiten betroffen, wegen der mangelnden Hygiene. Deshalb ist dieses Projekt umso wichtiger, denn ansonsten haben die Menschen in den ländlichen Gegenden wenig Chancen, aus der Armut zu entkommen.
Solche Versicherungen sind auch bei der Landwirtschaft extrem wichtig, weil die Bauern so ihre Felder gegen Überschwemmungen, Stürme etc. schützen können. So kann der Schaden zumindest begrenzt werden und die Menschen müssen sich nicht vor Einflüssen fürchten, die sie nicht verhindern können. Damit ist es auch einfacher, den Betrieb neu aufzubauen, falls wirklich alles zerstört sein sollte. Dabei handelt es sich um sogenannte Ernteversicherungen, welche im Falle von Naturkatastrophen einen Teil des Schadens ersetzen.
Was genauso wichtig ist wie die Versicherung selber, ist die Aufklärung der Armen. Diese wissen meistens nicht wie das Prinzip funktioniert. Viele Versicherungen haben deshalb Angst, den Armen eine solche Mikroversicherung anzubieten. Sie denken, dass man sie betrügen würde und Krankheiten erfunden würden.
Den Menschen kann so extrem geholfen werden, weil sie nicht mehr in Angst leben müssen.


Quellen:
<http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:indisches-projekt-mit-mikroversicherungen-gegen-armut/60129556.html> (Stand: 15.11.11. besucht am 20.06.13.)
<http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroversicherung> (Stand: 27.03.13. besucht am 15.06.13.)
<http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/menschenrechte/kinderarbeit/> (Stand: 07.08.12. besucht am 20.06.13.)